Eines der ersten und wichtigsten organisatorischen Dinge die ein Georgienbesucher erledigen muss, ist die Anschaffung einer SIM-Telefonkarte mit einer georgischen Telefonnummer.
Selbst wer nicht telefonieren möchte, braucht eine Telefonkarte. In Georgien nutzt man die SIM-Telefonkarte für Internet und SMS-Empfang, im Ausland nur für SMS-Empfang. Der Kauf der Karte benötigt einmalig 10 Minuten Aufwand.
Für die meisten lohnt sich schon alleine wegen der günstigen Internetpreise die Anschaffung. Es gibt wenige Ausnahmen von Georgienbesuchern, für die sich eine Telefonkarte preislich nicht lohnt. z.B. für jene, die weltweites freies Internet auf einer anderen SIM-Karte gebucht haben. Für alle die aus der DACH-Region kommen und mit dem Gedanken spielen Roaming und Hotel-Wlan nutzen zu wollen, rate ich dringend zum Kauf. Ganz Sparsame kommen für ca. 1 Euro mit 750 MB durch den Monat. Für den Normalverbraucher gibt es für einen Monat 5GB im 4G-Netz. 3 Euro wären bei meinem schweizer Provider 1 Minute Internet-Surfzeit, bei typischen deutschen oder österreichischen Providern 2 Minuten Internet-Surfzeit.
SMS-Empfang wird in Georgien fast immer bei Bankgeschäften benutzt. Bei jedem Onlinebankingvorgang wird eine SMS-Tan gesendet. Natürlich kann man hier auch seine SMS-Nummer seines deutschen oder schweizer Telefons hinterlegen. Man braucht hierzu nicht zwingend eine georgische Telefonnummer.
Es gibt drei Gesellschaften die in Georgien vertreten sind: Magti, Geozell(Silknet) und Beeline. Für welche Gesellschaft man sich entscheidet ist Geschmacksache. Ich habe mit Magti und Geozell Erfahrung und kann in Georgien beide empfehlen. Wenn man die SIM-Karte auch in der DACH Region für SMS-Empfang verwenden will (z.B. bei Onlinebanking) empfehle ich Geozell. SMS auf Magtikarten kommen bei mir in DACH nicht an. Mit Beeline habe ich keine Erfahrungen.
Der Kauf ist einfach. Man sucht sich vor seinem Urlaub oder mit dem Hotel Wlan eine Filiale der jeweiligen Telefongesellschaft und besucht diese. Mit seinem Reisepass wird innerhalb 10 Minuten eine neue SIM-Karte aktiviert. In jedem Geschäft findet man englischsprachige Mitarbeiter. Ich empfehle gleich im Geschäft ein Internetbundle mitzukaufen und die Karte und den Internetzugriff mit dem Mitarbeiter auszuprobieren. Manchmal müssen – je nach Handymodell (Nattel) – die Zugangspunkte noch manuell eingestellt werden. Hat man das vergessen ist es auch kein Problem. Jede andere Filiale hilft zu einem späteren Zeitpunkt kostenlos weiter. Nicht vergessen darf man allerdings bei Dual-SIM Handys/Nattels die richtige Datenkarte in den Menüeinstellungen auszuwählen. Sonst surft man auf seiner DACH-Karte ungewollt mit Roaminggebühren. Ganz Vorsichtige entfernen die DACH-Karte ganz aus dem Handy/Nattel oder benutzen in Georgien ein Zweittelefon. Besonders geschäftstüchtige Verkäufer wollen gleich ein Abo verkaufen, also eine Wiederaufladung jeden Monat. Hier muss man auf ein „Only once bundle“ oder „Only one month, no reoccurrence“ hinweisen.
Hier geht es zu den Anbietern:
Und hier der direkte Link zu den Tarifen:
Beeline hat auch Tarife für 7 Tage und 14 Tage. Ideal für Kurzurlauber. Allerdings liegt das Sparpotential im Cent, bzw. Rappenbereich.
